Hi, wie heißt Du?Philip Phu Nguyen Dang Hoan
In welcher Stadt wohnst Du aktuell? Bremen
Und wo bist Du geboren? Aus dem Küstenstädtchen Norden in Niedersachsen
Das heißt, Du bist nur für Dein Studium nach Bremen gezogen?Ja
Wie alt bist Du? 30 Jahre
DSI, DMI oder beides? Beides
In welchem Semester befindest Du Dich? Ja, ich bin dieses Jahr mit dem DMI fertig geworden
Bei welchem Unternehmen bist Du angestellt? CONTACT Software GmbH
Beschreibe Dich in drei Worten! Offen, spontan, kritisch

Es gibt ja ein recht weites Spektrum an Studiengängen. Wusstest Du direkt, in welchen dieser Bereiche Du einsteigen möchtest oder warst Du zwischen verschiedenen hin- und hergerissen?

Tatsächlich gab es bei mir ein weites Spektrum an potentiellen Studiengängen. Ich wollte immer etwas mit Technik machen, da ich früher viel und gerne an elektronischen Geräten wie zum Beispiel an Computern gebastelt habe. Auch in der Schule war ich eher an Naturwissenschaften interessiert und hatte vor allem schon lange diese Faszination für neue Technologien und elektronische Sachen. Das ging zwar nicht direkt in die Informatik-Schiene, sondern eher in Richtung Elektrotechnik oder Bionik, aber leider war zum Beispiel der letzte Studiengang für mich wegen der hohen Anforderungen außer Reichweite. Informatik ist es letztendlich wegen des Angebots eines dualen Studiums geworden.

„Ich habe einfach nach ‚Duales Studium Informatik‘ bei Google gesucht und bin auf die Homepage des DSI gestoßen.“

Wie bist Du auf den Studiengang aufmerksam geworden?

Zu der Zeit (2008) war dieses Buzz-word „duales Studium“ ziemlich im Kommen und mein Nachbar hatte mir empfohlen, dual zu studieren, einfach der Praxiserfahrungs halber. Dann habe ich nach „Duales Studium Informatik“ bei Google gesucht und bin auf die Homepage des DSI gestoßen. Dass es nach der Bewerbungsphase schließlich Bremen geworden ist, fand ich wirklich angenehm. Einfach aufgrund der Nähe zu meiner Familie und meiner Heimat (Ostfriesland, Hamburg). Das ist natürlich der klassische Weg, also über das Internet. Nicht so wie bei einem Kommilitonen von mir, wo die Mutter den „Sohnemann“ mehr oder minder einfach dorthin gedrängt hat. (lacht)

Was hättest Du gerne vor dem Studium gewusst?

Dass, wenn man den Master macht, die Bachelornote im Anschluss gar nicht unbedingt mehr so relevant ist. Dann hätte man sich da nämlich doch etwas mehr zurücklehnen können… (lacht) Aber wenn ich zurückdenke, bereue ich jetzt nicht die Art und Weise, wie ich mein Studium durchgezogen habe.

Was ist Dein liebstes Thema beim Mittagsplausch?

…die Arbeit? (lacht) Also tatsächlich reden wir Kolleg*innen hier in unserem Umfeld am meisten über unsere Arbeit. Viele sagen zwar, das sollte gar nicht Hauptthema sein, aber es passiert immer ganz automatisch. Es ist jedoch wie so eine Art Ventil im positiven und negativen Sinne. Mit meinem engen Kreis hier wird außerhalb dieses Themas natürlich auch immer hitzig diskutiert, welche Feierabendbier-Kneipe es denn heute wird.

Welche Situation aus der Arbeit hat Dich mal so richtig stolz gemacht?

Ich könnte aus meiner Azudenten-Zeit etwas berichten, das war ein Projekt beim Bau des Gotthard-Tunnels in den Alpen. Der Kunde dort hatten quasi „Not am Mann“ für eine Projektmanagement-Lösung unter anderem für die Kalkulation der Streckenabschnitte. CONTACT Software hat das Projekt angenommen und wir Studis waren auch mit eingebunden, was natürlich aufregend war bei so einem Millionenprojekt. Letztlich konnte der Tunnel sogar sechs Monate früher fertiggestellt werden. Das war toll! Es sind eben nicht nur die kleinen Projekte, bei denen man mitwirken konnte.

Gibt es einen Informatiker-Hotspot in Bremen, von dem man wissen muss?

…ihr meint einen „place to be“? Ich persönlich bin dort ja gar nicht SO nerdy unterwegs (lacht), aber es gibt den Hackerspace, wo sich viele Informatiker*innen und Bastler*innen treffen und ihre Projekte starten. Ich habe mir dort auch mal Hilfe besorgt und fand es eigentlich sehr interessant. Ansonsten gibt es für Webentwickler*innen noch Webmontage, wo viele von meinen Kolleg*innen etwas in Richtung Web machen. Und was aktuell natürlich sehr beliebt ist, sind die Hackathons, bei denen ich auch Freunde in der Organisation kenne.

Auf welche Veranstaltung sollte ein Bremer Neuling auf jeden Fall gehen?

Was mir dazu einfällt: „Eat the world“! Das ist so eine Art Stadtführung, bei der man fünf bis sechs Restaurants oder Cafés besucht und dann in jedem Laden etwas zu Essen oder zu Trinken bekommt. Die Guides sind echt gut und haben interessante Facts im petto. Das Angebot gibt es im Viertel und in der Innenstadt und lohnt sich natürlich für den Gaumen, aber auch für das Kennenlernen der Stadt.

„Mein Traum Smartphone? Das hätte eine Zeit-Umkehr-Maschine.“

Welche Funktion hätte Dein Traum-Smartphone?

…muss das realistisch sein? (lacht) Also am liebsten hätte ich eine Zeit-Umkehr-Maschine. Ganz einfach, weil man damit ALLES regeln könnte.

Auf was könntest Du in Deinem Leben nicht verzichten?

Ganz einfach: Meine besten Freunde und die Familie. Abgesehen davon aber auch den Bezug zu Instrumenten. Ich habe in meinem ganzen Leben immer verschiedene Instrumente gespielt und bin nie bei einem hängengeblieben. Aktuell tobe ich mich viel auf meinem Klavier aus, ich habe aber auch mal Gitarre, Keyboard oder sogar Orgel gespielt. Ich mag einfach dieses Gefühl von Instrumenten in meiner Hand, das brauche ich so ein bisschen zum Abschalten.