Hi, wie heißt ihr? | Dana Jenett (im Bild rechts), Andrea Salzwedel und Robert Lucke |
In welcher Stadt wohnt ihr aktuell? | Robert und Andrea in Bremen und Dana in Erfurt |
Und wo seid ihr geboren? | Dana in Erfurt, Andrea in Bremen und Robert in Wernigerode |
Das heißt, ihr seid nur für das Studium nach Bremen gezogen? | Zustimmendes Nicken bei Dana und Robert |
Wie alt seid ihr? | Robert und Andrea sind 30 Jahre und Dana ist 29 Jahre |
DSI, DMI oder beides? | Alle drei DSI, den DMI gibt es erst seit 2013 |
Seit wann seid ihr mit dem DSI fertig? | Dana ist seit 2013 fertig, Andrea seit 2010 und Robert seit 2011. |
Bei welchem Unternehmen wart ihr während des Studiums angestellt? | Alle drei bei der abat AG |
Beschreibt euch in drei Worten! | Dana: überlegt, analytisch und kreativ Andrea: organisiert, zurückhaltend und nicht 30 (lacht) Robert: ehrgeizig, zielstrebig und direkt |
Warum habt ihr euch für einen dualen Studiengang entschieden?
Andrea: Zwei Fliegen mit einer Klatsche.
Dana: Ja stimmt, das war doch damals der Werbeslogan oder nicht?
Andrea: Wirklich?
(alle lachen)
Andrea: Du kannst dir die Praxis und Theorie in einer kurzen Zeit aneignen, gerade weil du parallel direkt in einem Unternehmen arbeitest und so die Chance hast, in Projekten mitzuarbeiten. Es fällt einem am Ende auch viel leichter, ins wirkliche Berufsleben überzugehen, man hat dadurch einen fließenden Übergang.
Dana: Ja und auch das Finanzielle ist ein Punkt. Viele müssen oder wollen vermutlich sowieso während des Studiums nebenbei arbeiten und so ist man automatisch in der Branche tätig, in der man später auch eine Anstellung anstrebt.
Robert: Genau, das ist ein ganz wichtiger Punkt. In unserem Studium haben viele als Kellner o.ä. gearbeitet, aber das bringt dir nichts, wenn du Informatik studierst und im Anschluss versuchst, in der Branche auch Fuß zu fassen. Du lernst beim Kellnern nichts für den späteren Beruf. Bei mir ist es auch so, dass ich eher jemand bin, der nicht so gerne gelangweilt hinter einer Schulbank sitzt, ich brauche auch Praxis. Ich verbinde gerne das Gelernte mit der Praxis, so bleibt das dann bei mir auch besser hängen.
„Viele wollen sowieso während des Studiums nebenbei arbeiten, so ist man automatisch in der Branche tätig, in der man später auch eine Anstellung anstrebt.“ (Dana)
Was waren eure Befürchtungen an eure Studenten-Zeit?
Dana: Meine Befürchtung war, dass es vielleicht zu viel Arbeitsaufwand wird.
Andrea: Also es erfordert auf jeden Fall Disziplin. Im Sommer war es fast schon gemein, wenn deine Kommiliton*innen an den Werdersee gegangen sind und man selbst dann ins Unternehmen musste, weil man dort auch gewisse Aufgaben übernommen hat und somit Pflichten eingegangen ist. Aber es ist kein Nachteil, man muss sich dessen halt bewusst sein, wenn man sich dafür entscheidet.
Robert: Ich habe das gewusst und mir war das klar. Natürlich ist es manchmal irgendwie traurig, wenn alle losziehen und man selbst nicht. Befürchtungen hatte ich aber gar nicht. Tatsächlich gab es zu dem Zeitpunkt, an dem ich mit dem DSI angefangen habe, keine anderen dualen Studiengänge in der Richtung. Andrea hat angefangen und war die Erste. Als ich mich beworben hatte, war sie erst einen Monat da. Da gab es noch kein Feedback von ihr.
Andrea: Ja, da konnte ich dich noch nicht warnen. (lacht)
Und eure Erwartungen, haben die sich erfüllt?
Robert: Meine Erwartungen waren ganz klar, dass man hier Praxis und Theorie miteinander verbinden kann. Das man sich ins Unternehmen integriert und ein bisschen mehr von der Arbeitswelt kennenlernt. Das klappt, glaube ich, ziemlich gut.
Andrea: Gerade im Projektgeschäft haben wir immer die Möglichkeit, kleinere Aufgaben zu bearbeiten oder welche, die man – egal ob Beratung oder Entwicklung – dann zur Not schnell jemandem übergeben kann. Auf diesem Weg wird man super schnell integriert.
Wohnt ihr in einer WG oder allein oder ganz anders? Wie lief die Wohnungssuche?
Robert: Am Anfang habe ich für ein halbes Jahr in einer WG gewohnt, aber die WG-Suche ist immer schwierig. Man geht oft zu so einer Art „WG Castingshow“ und am besten mit drei Mitbewerber*innen gleichzeitig. Da macht man sich einmal seelisch nackig vor den Leuten und entweder man wird genommen oder nicht. Die WG, in der ich dann am Ende gelandet bin, war ziemlich angenehm. Mit denen war ich vorher kurz Kaffee trinken und dann hatte sich das erledigt. Aber wenn man um die Zwanzig ist und verzweifelt nach einer Wohnung sucht, nimmt man auch alles, was man kriegen kann.
Dana: Solang es nicht allzu komisch ist. (lacht)
Andrea: Bei mir war es ziemlich langweilig, weil ich noch bei Mama und Papa gewohnt habe.
Dana: Also ich habe das Studium mit meiner Schwester zusammen angefangen, von daher haben wir zusammen eine WG aufgemacht.
Was ist euer liebstes Thema beim Mittagsplausch?
Dana: Die neuen Handys würde ich jetzt spontan sagen.
Robert: Kommt immer so ein bisschen darauf an, was gerade neu ist. Diese Woche sind es die neuen Telefone, nächste Woche sind es vielleicht die neuen Autos. Es ist auch immer abhängig davon, mit wem man spricht. Mit Andrea spreche ich auch mal über private Angelegenheiten, da wir uns schon seit zehn Jahren kennen. Dana und ich sind die Personalvorgesetzten der aktuellen Azudenten, da haben wir auch genug zu bereden (lacht).
Andrea: Natürlich nur Gutes.
„Wenn du ein duales Studium machen willst, dann musst du einfach ein bisschen Schneid mitbringen.“ (Robert)
Was würdet ihr einem Neuling für seinen/ihren ersten Tag in eurem Unternehmen empfehlen?
Dana: Interesse und Neugierde mitbringen.
Andrea: Offenheit und am besten nicht im Anzug kommen. (lacht)
Robert: Ehrgeiz, das ist, glaube ich, das Wichtigste. Wir achten momentan auch vermehrt darauf, dass Leute das duale Studium nicht so auf die leichte Schulter nehmen. Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass sich aktuell jede*r auf ein duales Studium bewirbt. Das ist aber halt einfach nicht für jeden etwas und das ist auch ok. Jede*r muss es in seiner/ihrer Zeit schaffen. Wenn du ein duales Studium machen willst, dann musst du einfach ein bisschen Schneid mitbringen.
Muss man von Grund auf ein Informatikfreak sein oder kann man ohne großes Vorwissen das DSI bewältigen?
Dana: Also ich konnte nicht programmieren, als ich hierher gekommen bin, aber das wird auch nicht vorausgesetzt. Klar, ein Grundwissen sollte sicherlich vorhanden sein und ein gewisses Interesse ist nicht verkehrt. Aber ansonsten kommt es doch auf die Person selbst an – lernen kann man im Prinzip alles.
Robert: Es wird nicht erwartet, dass jemand programmieren kann. Bei abat zum Beispiel programmieren wir auch Dinge, die man in der echten Welt sowieso nicht programmiert. Das ist ziemlich proprietär hier. Unterm Strich ist ein ehrlich erkennbares Interesse an der Informatik gefragt, würde ich sagen.
Welches Bremer Viertel gefällt euch am besten und wieso?
Robert: (schreit) Barkhof! (Alle lachen) Habe ich jetzt schon gewonnen?
Andrea: Zum Wohnen finde ich Woltmershausen klasse.
Robert: Kommt darauf an, was du von der Stadt erwartest oder?
Andrea: Anbindung.
Robert: Hatte ich im Barkhof auch.
Andrea: Und ansonsten würde ich die Innenstadt nennen, da ist alles so schön nah dran. Oder die Schlachte.
Robert: Ja Innenstadt. (macht ein Handzeichen, das viel Geld ausdrücken soll)
Andrea: Ja nicht zum Wohnen. Woltmershausen ist günstig zum Wohnen und hat eine gute Anbindung.
Robert: Barkhof ist der vorderste Teil von Schwachhausen und voller alter Bremer Kaufmannshäuser, ich liebe es da. Es ist da ganz heimelig, aber trotzdem groß und stadtnah.
Dana: Also ich würde sagen Sebaldsbrück, da habe ich gewohnt. Es war wirklich schön dort und sehr ruhig.
Robert: Ich habe auch mal in Sebaldsbrück gewohnt. Ich fand es richtig scheiße. (lacht)
Dana: Ich habe ja direkt hinterm Werk gewohnt, das war schon schön dort.
Robert: Wie gesagt, es hängt davon ab, was man von der Stadt erwartet. Man kann in Bremen ruhig wohnen und auch laut wohnen. Es ist für jeden etwas dabei.
Welche drei Dinge würdet ihr auf eine einsame Insel mitnehmen?
Andrea: Meine beiden Katzen auf jeden Fall.
Dana: Ja meine Katzen nehme ich glaube ich auch mit.
Robert: Dann nehmt noch eine Tüte Katzenfutter mit, aber ich möchte dann gerne auf eine andere Insel. (alle lachen)
Dana: Ab vier wird es komisch, drei Katzen sind noch ok.
Andrea: Ich würde noch meine Handarbeitssachen mitnehmen, damit einem nicht langweilig wird.
Robert: Ich nehme eine Staffelei mit und das dazugehörige Equipment.
Andrea: Ich nehme noch ein Brettspiel mit auf unsere Insel.
Robert: Dann nehme ich noch ein zweites Brettspiel mit, das anders ist als deins, damit wir Abwechslung haben und zur Not ein Spiel, das man auch alleine spielen kann.
Dana: Falls wir mal streiten.
Robert: Eben. Hatte ich noch eine Sache übrig? Ah, eine Gitarre!
Dana: Dann würde ich auch eher mein Zeichenzeug mitnehmen, also einen Block und einen Stift.
Wieso ausgerechnet diese Dinge?
Andrea: Das eine, damit einem nicht langweilig wird und das andere, die Katzen, weil man einfach nicht mehr ohne kann, die gehören inzwischen dazu. Ob Eltern bei dieser Frage wohl ihre Kinder mitnehmen würden?
Robert: Die darfst du doch nicht mitnehmen. Dort bist du allein.